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Vereinsgeschichte

Die älteste Plakette der wertvollen Schützenkette trägt die Jahreszahl 1660. Deshalb ist dieses Jahr als Gründungsjahr genommen worden, obwohl schon einige Jahre vorher das Vogel-Schießen stattgefunden hat. 1657 wurde auf dem Landtag durch den Bischof und Landesherren Franz Wilhelm von Wartenberg eine „Vogelschießen-Ordnung“ erlassen. Danach hatte das Schießen jedes Jahr zwischen Ostern und St. Jakobus (25. Juli) stattzufinden. Der Termin musste jährlich durch das Amt Iburg bestätigt werden.

Zum Schießen hatten alle Ganz- und Halberben sowie Erb- und Markkötter zu erscheinen. Fernbleiben  wurde mit einem ganzen und Zuspätkommen mit einem halben Reichstaler bestraft. Der Schützenkönig bekam die Kette mit dem silbernen Vogel. Nach dem Schießen war den Schützen nach der „Vogelschießen-Ordnung“ ein mäßiger Trunk gestattet. Danach brachte man die Schützenkette in die Klosterkirche, wo sie bis zum kommenden Jahr aufbewahrt wurde. Auf der Plakette von 1660 ist der 1. Schützenkönig Johann Verinck zu Kloster Oesede eingraviert.

Nachdem am 14.05.1680 durch den Landesherren Ernst-August I das Vogelschießen nicht mehr als verpflichtend hingestellt wurde fand es jahrelang nicht mehr statt. Anfang des 19. Jahrhunderts sehnte man sich aber nach echtem Vergnügen. So bildeten sich „Schützen-Comissionen“ oder „Schützenverbände“. Auch in Kloster Oesede hat sich 1834 eine „Schützenkomission“ gebildet. Aus dem Jahre 1837 liegt ein Antrag auf Genehmigung des Schützenfestes in Kloster Oesede für den 18. Juli vor. Für die Teilnahme am Vogelschießen musste bezahlt werden und auch für die abgeschossenen Teile. Im Jahre 1904 gründeten die Klosteraner ihren Schützenverein neu. Erwählter Präsident und König wurde Franz Hüsing.

1910 wurde das 250-jährige Jubelschützenfest gefeiert. Das Osnabrücker Tageblatt und die Osnabrücker Volkszeitung haben ausführlich berichtet und vor allem die große Beteiligung und das friedliche und fröhliche Treiben hervorgerufen. Beim 275-jährigen Jubiläum 1935 haben sich alle Gäste anerkennend über die Volksverbundenheit und Volksgemeinschaft in Kloster Oesede ausgesprochen. Von 1939 bis 1950 gab es keine Schützenfeste. Somit war Mathias Niermann 11 Jahre lang Schützenkönig und hat die Schützenkette durch alle Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit hindurch gerettet. Am 16.07.1950 wurde wieder ein König ermittelt. Damals war die Teilnahme am Königsschießen Pflicht. Wer nicht teilnahm musste eine Ordnungsstrafe von 1 DM zahlen. 1955 fand die Einweihung des neu erbauten Schützenhauses statt, 1977 wurden der Clubraum und der Luftgewehrstand eingeweiht. Der letzte Bauabschnitt des Schützenhauses wurde im Herbst 1984 beendet. Heute hat das Schützenhaus einen Clubraum und eine schönen Festsaal.

Für den Schießsport stehen ein Luftgewehrstand, ein 50m KK-Stand und eine 25m Luftpistolen-Anlage zur Verfügung. Für die Kinder bis 12 Jahre gibt es ein Lichtpunktgewehr. 1982 wurde die Klosteraner Schützenkapelle (KSK) gegründet, die inzwischen etliche Auftritte hat und jährlich ein sehr gutes Frühlingskonzert veranstaltet. Nach einer grundlegenden Ãnderung der Vereinsstruktur und der Vorstandsarbeit wurde 1995 eine neue Satzung verabschiedet. Der Verein hat vier selbständig arbeitende Abteilungen (Unteroffiziere, Offiziere, Schießsportabteilung und Klosteraner Schützenkapelle). Der Vorstand wurde auf 10 Personen reduziert. Nach einer Satzungsänderung im Dezember 2007 hat der Verein die Gemeinnützigkeit erlangt. Der Verein hat aktuell ca. 255 Mitglieder und gehört seit 4 Jahren zum Kreis Teutoburger Wald e.V. Das Schützenfest wird am letzten Wochenende im Juli gefeiert und das Adlerschießen findet seit vielen Jahren in der Öffentlichkeit an einem Hochstand statt. Es gibt seit über 100 Jahren freundschaftliche Beziehungen zu unserem Nachbar-Schützenverein Holsten-Mündrup. Wir besuchen uns gegenseitig zum Schützenfest und zum Winterball. Eine weitere Freundschaft besteht nach dem Mauerfall zu unserer Partnerstadt Leinefelde im Eichsfeld. Auch hier gibt es gegenseitige Besuche zu den Schützenfesten – 2017 zum 25. Mal – und zwischen einigen Schützen sind freundschaftliche Beziehungen entstanden. Der Schützenverein Kloster Oesede möchte den Schießsport fördern und vor allem Kinder und Jugendliche dafür gewinnen.

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